Monsune
sind ein Teil der tropischen Zirkulation, da sie mit der jahreszeitlichen
Verlagerung der Innertropischen Konvergenzzone (ITC) zusammenhängen.
Bekannt ist der Monsun primär für den Bereich des indischen
Subkontinents. Deshalb wird dieser in der interaktiven Abbildung anhand des
indischen Monsuns erläutert. Im Bereich des indischen Subkontinents
stößt die ITC im Sommerhalbjahr weit nach Norden bis an die
Gebirgsschwelle des Himalaya fort. Der Passat der Südhalbkugel ändert
dabei nach seinem Übertritt auf die Nordhalbkugel seine Richtung und wird
zum Südwestpassat (aufgrund der geänderten Coriolisablenkung auf der
Nordhalbkugel). Für Indien ist dieser Südwestpassat gleichbedeutend
mit dem
Südwestmonsun
. Er setzt ungefähr im Mai ein und ist verbunden mit Gebirgsstau heftige
Niederschläge mit sich bringt. Wenn sich dann im Herbst die ITC wieder
nach Süden zurückzieht, wird der Nordostpassat wieder zum
beherrschenden Windsystem. Der Nordostpassat ist trocken (ist mit der
Leewirkung verbunden), so dass zu dieser Jahreszeit die Niederschläge
weitaus geringer ausfallen.
Unterstützend wirkt sich die entsprechend der Jahreszeiten
unterschiedliche Erwärmung beziehungsweise Abkühlung auf die
Entstehung der Monsunwinde aus. Im Sommer erwärmt sich der asiatische
Kontinent stark auf und bildet somit ein thermisches Tief aus. Dieses erzeugt
eine Strömungskomponente landeinwärts, während sich im Winter
ein ausgedehntes Kältehoch einstellt.
Abbildung Indischer Monsun;
Datengrundlage: NCEP/NCAR Reanalysis data SLP = Sea Level Pressure (Luftdruck
auf Meeresniveau reduziert) Windvektoren basieren auf horizontalen
Windkomponenten im 925 hPa-Niveau (ca. 800 m über Meeresniveau) Beachten
Sie, dass die Flash-Animation aus modellierten Luftdruck- und Windfelddaten
generiert wurde (http://www.cdc.noaa.gov/cdc/reanalysis/reanalysis.shtml).
Abbildungen in der Literatur weisen einen weiter nördlich gelegenen Kern
des zentralasiatischen Hoch- und Tiefdruckgebietes aus. Nach DOMRÖS und
PENG (1988) bspw. ist das Luftdruckmaximum im Winter über Mittelsibirien
und der Mongolei ausgeprägt. Das Windfeld ist in der Abbildung im 925
hPa-Niveau dargestellt. Beachten Sie weiterhin, dass in den Gebieten des
Himalayas und des Tibetplateaus aufgrund der Höhenlage dieses Luftdruck-
Niveau real nicht vorhanden ist. Einer Veranschaulichung der geostrophischen
Windverhältnisse mag es dennoch Genüge leisten.